Vogelspinnen für die Zucht

1.0 Xenesthis immanis
1.0 Xenesthis immanis

Um mit der Zucht anzufangen benötigt man mindestens ein adultes Weibchen und ein adultes Männchen der gleichen Art. Dies ist die kleinste Konstellation einer Zuchtgruppe und zugleich auch die mit der geringsten Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Viel erfolgversprechender ist eine Zusammenstellung aus mehreren weiblichen Tieren. Idealerweise haben sich die Weibchen vor nicht all zu langer Zeit gehäutet.

 

Das adulte Männchen kann im Idealfall für die Verpaarung von mehreren Weibchen genutzt werden und kann somit deutlich die Wahrscheinlichkeit auf einen Kokonbau erhöhen. Natürlich vorausgesetzt das Männchen hat nach seiner Reifehäutung ein Spermanetz gebaut und seine Bulben mit Spermien befüllt. Dies kann nach der Reifehäutung bis zu mehrere Wochen dauern. Man sollte sich im klaren sein, dass nicht jedes verpaarte Weibchen zwangsläufig einen Kokon baut, selbst wenn die entsprechenden klimatischen Bedingungen gegeben sind.

 

Außerdem bietet diese Vorgehensweise noch weitere Vorteile. Bei Vogelspinnenarten mit wenig Informationen bezüglich Herkunft und klimatischen Anforderungen kann durch mehrere Exemplare einer Art schneller und effizienter die richtige Vorgehensweise zur Zucht gefunden werden.

 

Die Weibchen können unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gehalten werden um so den richtigen Weg zu finden. In dieser Phase sollte alles möglichst genau dokumentiert werden. Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Dauer der möglichen Regenperiode sowie der Trockenperiode. Manche Arten benötigen sogar eine Diapause. All diese Faktoren können Einfluss auf den Erfolg zur Zucht haben. Leider ist es oftmals aufgrund von spärlichen Informationen notwendig die richtige Herangehensweise zu finden.

Hat ein Weibchen einen Kokon gebaut, dann werden die anderen Zuchttiere, die keinen Kokon gebaut haben, im darauffolgenden Jahr genau nach den gleichen Bedingungen halten. Stellt sich auch hier Nachwuchs ein, dann kann man sicher sein, dass der Erfolg vom letzten Jahr kein Zufall war. Mit einem einzelnen Tier könnte das Herumexperimentieren über mehrere Jahre dauern. Ich persönlich habe ab 3 Weibchen einer Art sehr gute Erfahrungen gemacht, aber wie bereits erwähnt ist dies kein Muss. Man kann auch mit einem Weibchen sein Glück versuchen.